Wem gehört die Kunst? Raubkunst, Provenienzforschung und Kunsthandel

Thomas-Morus-Akademie
© T. van Doesburg, gemeinfrei, via Wikimedia Commons

Wann?

Beginn: 25.05.2024 - 14:00
Ende: 26.05.2024 - 21:00

Was?

Wem gehört die Kunst? Das ist eine Frage, die lange Zeit nicht gestellt wurde.

Wo?

Thomas-Morus-Akademie Bensberg
Overather Straße 51-53
51429 Bergisch Gladbach

Hinweis zum Ort:

Die Veranstaltung findet statt im Kardinal Schulte Haus, dem Sitz der Thomas-Morus-Akademie Bensberg. Das moderne Konferenzhotel des Erzbistums Köln liegt etwa 20 km östlich von Köln, auf einer kleinen Anhöhe mit schönem Panoramablick.

Wem gehört die Kunst? Das ist eine Frage, die lange Zeit nicht gestellt wurde.

Wo sie war, da gehörte sie wohl auch hin. Seit einigen Jahren aber wird die Beantwortung dieser Frage genauer genommen. Die Washingtoner Erklärung, die am 3. Dezember 1998 abgegeben wurde, hat auf diesem Gebiet für eine enorme Beschleunigung gesorgt. Sie ist ein Aufruf, sich der Erforschung der Herkunft der Kunst zu widmen. Auf diese Weise sollen Werke, die der Raubkunst zugeordnet werden können, identifiziert werden. Die Erklärung richtet sich an öffentliche Einrichtungen wie Archive und Museen, aber auch viele private Sammler entscheiden sich häufig für eine Aufarbeitung der Geschichte ihrer Kunstwerke.

Damit sind oft große Schwierigkeiten zu überwinden, denn die Dokumentation der Eigentümer ist selten lückenlos. Hat man schließlich ein Werk als Raubkunst erkannt, beginnt der nächste große Teil der Aufgabe: Die Suche nach dem ursprünglichen Eigentümer oder seiner Erben. Und schließlich geht es an den Umgang mit dem Ergebnis der manchmal geradezu detektivischen Recherchearbeit: Die Restitution oder eine andere faire Lösung.

Die Tagung wird das Thema der Provenienzforschung aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten und Einblicke in verschiedene Forschungs- und Arbeitsbereiche geben.

Zu dieser komplexen und hochaktuellen Beschäftigung mit einem spannenden Bereich der Kunst laden wir Sie herzlich ein!

Samstag, 25. Mai 2024

14.00 Uhr
Was ist Provenienzforschung?
Eine Einführung
Dr. Britta Olényi von Husen,
Wissenschaftliche Referentin für die Provenienzforschung im Dezernat für Kunst und Kultur der Stadt Köln

15.30 Uhr
Kaffee- und Teepause

15.45 Uhr
Der Kunstsammler Josef Haubrich (1889-1961)
Ein Blick auf Erwerbungen in der Zeit zwischen 1933 und 1945
Dr. Britta Olényi von Husen

18.00 Uhr
Abendessen

19.00 Uhr
Bestandsaufnahme Gurlitt
Ein Ausstellungsprojekt als Work in Progress
Dr. Agnieszka Lulinska,
Kuratorin an der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland

21.15 Uhr
Ende des Veranstaltungstages


Sonntag, 26. Mai 2024

ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste

8.00 Uhr
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes in der Edith-Stein-Kapelle

9.30 Uhr
Kunsthandel und Provenienzforschung
Der verantwortungsvolle Umgang mit Kunstwerken auf dem Kunstmarkt
Dr. Barbara Haubold,
Leitung der Repräsentanz für München und Süddeutschland für das Kölner Auktionshaus VAN HAM

11.00 Uhr
Kaffee- und Teepause

11.30 Uhr
Das Museum in der Selbstverpflichtung
Provenienzforschung am Museum Folkwang
Mathilde Heitmann-Taillefer,
Kuratorin Forschung, wissenschaftliche Kooperationen und Provenienzforschung am Museum Folkwang

13.00 Uhr
Mittagessen

14.00 Uhr
Ende der Veranstaltung